Seborrhoisches Ekzem

(Seborrhoische Dermatitis)

Was ist ein seborrhoisches Ekzem?

Das Seborrhoische Ekzem ist eine Hautentzündung auf der Kopfhaut und im Gesicht von Erwachsenen. Da die Ekzem-Komponente manchmal fehlt oder nur schwach ausgeprägt ist, spricht man oft auch von einer seborrhoischen Dermatitis. Typisch sind Rötungen und oft eine feine Schuppung im Bereich der Nasolabialfalte, Kinn, Stirne, Augenbrauen, Ohren und am behaarten Kopfbereich. In manchen Fällen kann zusätzlich starker Juckreiz auftreten.

Wieso bekommt man ein seborrhoisches Ekzem?

Die genauen Umstände sind bis heute nicht restlos geklärt. Bei der Entstehung des Seborrhoischen Ekzems wird ein Zusammenhang zwischen einer erblich bedingten Überproduktion an Talg (seborrhoische Komponente) in Kombination mit einem vermehrten Auftreten von grundsätzlich natürlich auf der Haut vorkommenden Hefepilzen (Malassezia furfur, Candida albicans), aber auch Bakterien angenommen.
Bei Säuglingen kann es bereits in den ersten Lebensmonaten, vorwiegend im Kopfbereich („Kopfgneis“), aber auch im Rumpf-, oder Windelbereich (Windeldermatitis) vorkommen.
Das seborrhoische Ekzem des Neugeborenen tritt meist bereits eine Woche nach der Geburt als sog. „Kopfgneis“ in Erscheinung und heilt spätestens nach einigen Monaten spontan wieder ab.

Beim Erwachsenen (meist ab dem 3. Lebensjahrzehnt) zeigt sich meist ein Befall der seborrhoischen Areale – also jene mit einer hohen Dichte an Talgdrüsen – wie behaarte Kopfhaut, Stirn, Augenbrauen, Nasolabialfalte, oder hinter den Ohren.
Der Befall der Kopfhaut reicht im Gegensatz zu einer sehr ähnlich aussehenden Psoriasis der Kopfhaut meist nicht über den Haaransatz hinaus, was manchmal als hilfreiches Unterscheidungsmerkmal beider Erkrankungen dient.

Wie Behandelt man das seborrhoisches Ekzem?

Bei Erwachsenen wird die Erkrankung mithilfe moderner Lokaltherapie erfolgreich behandelt.
Hierzu zählen die regelmässige Anwendung von antimykotischen, also pilzhemmenden, Shampoos und Waschlösungen (Ketokonazol, Ciclopirox) für den Kopfbereich, bzw. Salben und Waschlösungen für den Körperbereich.
Bei entzündlichen Erscheinungsformen mit Rötung und Juckreiz können zusätzlich kurzfristig oder im Intervall auch Glukokortikoide verwendet werden.
Nur in seltenen schweren Fällen ist der Einsatz von systemischen oralen Antimykotika erforderlich. 

Beim Seborrhoischen Ekzem des Neugeborenen sind in aller Regel pflegerische Maßnahmen mit salicylsäurehältigen Ölen oder entzündungshemmenden Zusätzen beim Baden ausreichend. Zinkhaltige Salben kommen im Bereich der Körperfalten zum Einsatz. Weiters ist auf eine Vermeidung von feucht-warmen zuständen bei der Bekleidung (Windeldermatits) speziell in der warmen Jahreszeit zu achten.

Individuelle Beratung

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