KRAMPFADERN

(VARIZEN)

Die häufigste Veränderung der Venen sind Krampfadern, sogenannte Varizen. Die 2003 publizierte Bonner Venenstudie ist die erste genaue Untersuchung zur Epidemiologie der Venenerkrankungen und hat deutlich gezeigt, dass wir es mit einer Volkskrankheit zu tun haben. Nur 10 % der untersuchten Personen hatten keine Veränderungen, und bei 17 % bestand schon ein dringender Behandlungsbedarf. Aber nur 7 % hatten bereits eine Venenoperation.

Wieso bekommt man Krampfadern?

Die genetische Veranlagung spielt bei der Entstehung von Krampfadern eine große Rolle. Wenn beide Eltern betroffen sind, kann man zu 80% damit rechnen, dass auch die Nachkommen betroffen sein werden. Weitere belastende Faktoren die zu einer Entwicklung von sichtbaren Krampfadern führen sind Übergewicht, Hormon Behandlungen (Pille), Schwangerschaften, stehende oder sitzende Tätigkeit und wenig Bewegung. Unbehandelt kommt es zu einer langsamen Verschlechterung des Zustandes, der zu zahlreichen Beschwerden wie Venenentzündungen, Beinschwellungen, Mikrozirkulationsstörungen mit Hautveränderungen, Beingeschwüren und Thrombosen führen kann.

Was sind die ersten Anzeichen?

Die ersten Zeichen einer Venenerkrankung, der sogenannten chronisch venösen Insuffizienz (CVI) sind diskret und werden oft übersehen. Typisch sind erweiterte Äderchen (Besenreiser) in der Knöchelregion, schweres Gefühl in den Beinen im Laufe des Tages, Schwellungsneigung im Knöchel Bereich, Juckreiz und Stauungsekzeme im Bereich der Unterschenkel.

Wann sollte man auf jeden Fall zum Venenspezialisten gehen?

Sind die Krampfadern nur ein ästhetisches Problem?

Nein! Erweiterte Venen mit undichten Klappen sind zwar nicht schön und stören vor allem die Frauen viel mehr als die Männer, aber sie sind vor allem eine Gefahr für die Beingesundheit. Es handelt sich um eine hämodynamische Fehlfunktion die zu schweren Folgen führen kann. Durch den chronischen Stau in den Beinvenen kommt es auch zu Veränderungen im Bereich der Haut mit Juckreiz, Ekzemen, Verhärtungen des Gewebes und auch zu einer Störung der Mikrozirkulation in der Haut. Es kann zur Bildung von venösen Beingeschwüren (Ulkus cruris venosum) kommen.

Welche Untersuchungen können zur Abklärung durchgeführt werden?

Die Untersuchung der Venen erfolgt völlig schmerzlos. Mit einem speziellen Gefäßultraschall (Farbduplex) können der Zustand der Venen und der Venenklappen, sowie der Blutfluss sehr genau beurteilt werden. Bei erweiterten Venen sind die Venenklappen undicht und es bildet sich ein schädlicher Rückfluss, der zu einem Hochdruck in den Venen führt. Diese schmerzlose Untersuchung kann genau klären wo sich das Problem befindet, welche Venen betroffen sind, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und welche Behandlungsmethode am besten geeignet wäre das Problem zu lösen und die Venenfunktion wieder zu normalisieren.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Individuelle Beratung

Individuelle Beratung: Wir beraten Sie in unserer Praxis gerne umfangreich über die individuellen Untersuchungs-, und Behandlungsmöglichkeiten. Gerne können sie auch gleich hier einen Termin vereinbaren.