Rosazea

Was ist Rosazea?

Unter Rosazea versteht man eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Gesichtsbereiches, welche sich durch das Auftreten von Rötungen, Papeln und Pusteln, sowie in ausgeprägten Fällen auch durch Knotenbildung charakterisiert. Aufgrund des Akne-ähnlichen Charakters mit Pusteln, wird häufig auch von einer sog. Acne rosacea gesprochen.

Ursachen für Rosazea

Die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf und betrifft vorwiegend Erwachsene, wobei für Menschen mit hellem Hauttyp und Raucher ein erhöhtes Risiko zu bestehen scheint. Bei der Herkunft und Entstehung dürften mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Neben einer vermehrten Expression von antimikrobiellen Peptiden (Cathelicidine) finden sich in der Haut von Rosazea-Patienten auch erhöhte Zahlen von Demodex-Milben (Demodex folliculorum), einem an sich natürlichem Kommensalen der Haarbälge menschlicher Haut. Auch die aus den krankhaften Gefäßerweiterungen resultierende Gesichtsrötung scheint mit diesen Faktoren in Verbindung zu stehen.

Wie äußert sich Rosazea?

Es werden verschiedene Stadien im Verlauf der Erkrankung beschrieben wobei nicht alle Stadien zwangsläufig durchlaufen oder erreicht werden müssen.

Wie behandelt man Rosazea?

Leichte Formen:

Je nach Ausprägung kommen hier lokale Antibiotika (Metronidazol) oder lokale Therapeutika gegen den Milbenbefall (Ivermectin, Permethrin) zum Einsatz. Da diese jedoch keinen Effekt auf die bestehenden Rötungen haben, wurden in den letzten Jahren bereits einige Lokaltherapeutika zu deren isolierter Behandlung zugelassen. Die therapeutischen Effekte letzterer zeigen sich dennoch durchwachsen. Hier kann in manchen Fällen eine Laserbehandlung Abhilfe schaffen. Lokale Kortisongaben sollten – wenn überhaupt – dann nur kurzfristig erfolgen, da eine Dauertherapie zu einer Verschlechterung der Symptomatik führt.

Schwere Formen:

Hierbei zeigen systemische Therapien mit niedrig dosierten Tetrazyklinen gute Ergebnisse. Systemische Retinoide ,wie in der Akne-Therapie angewandt, können ebenfalls Besserung erzielen, sind jedoch derzeit noch nicht zugelassen. Die Behandlung des Rhinophyms erfordert in aller Regel ein chirurgisches Vorgehen mittels Dermabrasio oder ablativem Laser.

Periorale Dermatitis

Diese Erkrankung wird wegen ihrer Ähnlichkeit zur Rosazea auch oft als rosazeaartige Dermatitis bezeichnet und sei deshalb noch hier erwähnt. Sie tritt am häufigsten bei jungen Frauen auf, ist Ursache eines übermäßigen Gebrauches von lokalen Pflegeprodukten und ähnelt klinisch einer milden Rosazea.

Allein das Unterlassen der übermäßigen Pflege mit diversen Cremen und Salben führt gewöhnlich schon zur Abheilung. Bei ausgeprägten Formen kommen lokaltherapeutische Maßnahmen wie bei Rosazea, sowie Antimykotika wie bei Pilzerkrankungen zum Einsatz.

Nebenbei sei noch erwähnt, dass häufiges manipulieren mit den Händen im Gesicht (exogene Kontamination) die Symptomatik ebenso unterhält oder verschlechtert und daher unbedingt zu unterlassen ist.

Durch das neuerdings verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aus aktuellem Anlass, lässt sich in diesem Zusammenhang bei bestimmten Personen auch ein vermehrtes Auftreten von perioraler Dermatitis beobachten!

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